Ökologische Verantwortung
Der Umweltschutz ist schon seit vielen Jahrzehnten ein klares Unternehmensziel von SCHOTT. Immer wieder haben wir auf diesem Gebiet Maßstäbe in der Glasindustrie gesetzt. Das wollen wir auch beim Klimaschutz schaffen. Als global agierender Konzern möchten wir aktiv einen Beitrag leisten und unsere Produktion so weit wie möglich dekarbonisieren.
Transformation der Glasindustrie
Als globaler Spezialglashersteller gehören wir zu einer energieintensiven Industrie mit einem großen CO2-Fußabdruck. SCHOTT hat sich auf den Weg gemacht und stellt sich den Herausforderungen, die die nachhaltige Transformation unseres Unternehmens mit sich bringt. Die ersten Meilensteine haben wir bereits erreicht.Unser Aktionsplan
Auf unserem Weg Richtung klimaneutrale Produktion (Scope 1+2 GHG-Protokoll) handeln wir nach dem Prinzip „Vermeiden – Reduzieren – Kompensieren“. Unser Aktionsplan umfasst vier Handlungsfelder.Technologiewandel
Verbesserung der Energieeffizienz
Erneuerbare Energien
Kompensation
Corporate Carbon Footprint
Die Glasproduktion ist energieintensiv
Als Spezialglashersteller gehört SCHOTT zu den energieintensiven Unternehmen. Spezialgläser und Glaskeramiken werden in großen Schmelzwannen bei Temperaturen von bis zu 1.700 Grad Celsius geschmolzen. Bisher beheizen wir diese überwiegend mit fossilen Energieträgern wie Erdgas und Heizöl, teilweise auch mit Strom. Auch die Weiterverarbeitung der Gläser ist energieaufwendig. Um diesen Energiebedarf und die darüber hinaus anfallenden Emissionen entlang der Wertschöpfungskette transparent zu machen und zielgerichtet reduzieren zu können, haben wir unsere gesamten Treibhausgasemissionen berechnet:
- Im Basisjahr 2019 lagen unsere direkten und indirekten Emissionen (Scope 1 und 2) bei rund 1 Million Tonnen CO₂e. Der genaue Fußabdruck (location-based) betrug 641.081 Tonnen CO₂e.
- Die vor- und nachgelagerten Emissionen (Scope 3) lagen bei rund 1,3 Millionen Tonnen CO₂e.
Im Geschäftsjahr 2024 haben wir im Bereich Kompensation unsere Flugreisen kompensiert.
Unser CO₂-Fußabdruck wird jährlich von unabhängigen Experten gemäß dem international anerkannten Greenhouse Gas Protocol geprüft. Seit 2019 lassen wir unsere Scope 1- und Scope 2-Emissionen extern prüfen. Seit 2024 umfasst die Prüfung unseren gesamten CO₂-Fußabdruck, einschließlich der Scope 3-Emissionen.
Wir erfassen sämtliche Treibhausgase und geben sie zur besseren Vergleichbarkeit in CO₂-Äquivalenten (CO₂e) an. Die Emissionen aus Scope 1 und 2 berechnen wir sowohl nach der market-based- als auch der location-based-Methode und kommunizieren beide Betrachungsweisen. Unsere Scope-3-Emissionen erfassen wir mit einem hybriden Ansatz auf Basis von Primär- und Sekundärdaten.
Wissenschaftlich fundierte Klimaziele
Als forschungsgetriebener Technologiekonzern setzen wir auf eine wissenschaftlich fundierte Klimastrategie. Deshalb haben wir uns der Science Based Targets initiative (SBTi) angeschlossen und uns ambitionierte CO₂-Reduktionsziele für alle drei Emissionsbereiche (Scope 1–3) gesetzt.
Die unabhängige Prüfung durch die SBTi bestätigt: Unsere Klimastrategie entspricht dem aktuellen Stand der Wissenschaft – und unterstützt das globale 1,5-Grad-Ziel.
Product Carbon Footprint: Verlässliche CO₂-Bilanzen nach internationalem Standard
Immer mehr Kunden achten auf Produkte mit möglichst geringer Klimaauswirkung. Der Product Carbon Footprint (PCF) – der CO₂-Fußabdruck eines Produkts – schafft Transparenz, wenn er nachvollziehbar und standardisiert berechnet wird.
Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie erstellen wir für erste ausgewählte Produkte PCF-Deklarationen entlang der Systemgrenze Cradle-to-Gate. Grundlage ist ein unternehmensweiter Leitfaden, der sich an der Norm ISO 14067 orientiert und von unabhängigen Prüfern validiert wurde.
Er berücksichtigt zusätzlich das Greenhouse Gas (GHG) Protocol sowie den PCF-Leitfaden der Brancheninitiative „Together for Sustainability“ (TfS). Damit unterstützen wir die Etablierung international anschlussfähiger Standards für transparente CO₂-Bilanzen.
Wir setzen Standards
Durch den Einsatz modernster Technologien und kontinuierliche Prozessverbesserungen setzen wir in der Glasindustrie immer wieder Standards.
Kontinuierliche Prozessverbesserungen senken Emissionen, Energie- und Wasserverbrauch
Schonender Umgang mit wertvollen Ressourcen
Natürliche Ressourcen sind endlich. Wir müssen verantwortungsvoll und gewissenhaft mit ihnen umgehen. Seit Jahrzehnten reduzieren wir Wasserverbrauch, Abfall und Emissionen.
Unser interner Wertstoffkreislauf ist bereits gut ausgeprägt: Jetzt treiben wir weitere Lösungen in der Kreislaufwirtschaft voran. Gemeinsam mit Kunden und Aufbereitungsunternehmen erarbeiten wir in Pilotprojekten erste innovative Prozesse.
Wir wollen verstärkt erneuerbare und recycelte Materialien einsetzen und Wertstoff-Kreisläufe schließen. Und den Wasserverbrauch und das Abfallaufkommen relativ zur Wertschöpfung weiter reduzieren.
Unsere langfristige Vision ist es, Produkte so aufzubereiten, dass sie wieder ökologisch und ökonomisch sinnvoll in den Produktionsprozess integriert werden können.
Integriertes EHS-Managementsystem
Mit einem integrierten EHS-Managementsystem sorgen wir seit 1995 dafür, dass an allen Standorten weltweit hohe Standards beim Umweltschutz (Environment) und auf den Gebieten Gesundheit (Health) und Arbeitssicherheit (Safety) eingehalten werden. Es basiert auf den internationalen ISO-Normen 14001 (Umweltschutz) und 45001 (Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit).
Inzwischen wurde auch ein EHS Standard für Material Compliance angegliedert. Unsere konzernweiten EHS Standards ergänzen nationale Gesetze und Vorschriften dort, wo es SCHOTT wichtig ist, einschlägige Compliance-Themen einheitlich zu regeln und einen weltweiten Mindeststandard zu definieren.
Weitere wichtige Nachhaltigkeitsthemen
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