Ökologische Verantwortung
Der Umweltschutz ist schon seit vielen Jahrzehnten ein klares Unternehmensziel von SCHOTT. Immer wieder haben wir auf diesem Gebiet Maßstäbe in der Glasindustrie gesetzt. Das wollen wir auch beim Klimaschutz. Als global agierender Konzern möchten wir aktiv einen Beitrag leisten. Unser Ziel: bis 2030 klimaneutral in unserer Produktion werden – als erster Spezialglashersteller weltweit.
Auf dem Weg zu einem ambitionierten Ziel
Mit unserem Ziel, klimaneutral zu werden, haben wir uns auf einen langen Weg mit großen Herausforderungen begeben. Die ersten Meilensteine haben wir bereits erreicht.Unser klares Ziel: Klimaneutral bis 2030
Als globaler Spezialglashersteller gehören wir zu einer energieintensiven Industrie mit einem großen CO2 Fußabdruck. Dieser Herausforderung stellen wir uns.Unser Aktionsplan
Auf unserem Weg Richtung Klimaneutralität handeln wir nach dem Prinzip „Vermeiden – Reduzieren – Kompensieren“. Unser Aktionsplan umfasst vier Handlungsfelder.Technologiewandel
Das Ziel Klimaneutralität erfordert einen massiven Umbruch in der Glasproduktion. Die größte Herausforderung ist der Technologiewandel – auch im Hinblick auf den Faktor Zeit. Langfristig wollen wir ganz auf die Nutzung fossiler Energieträger verzichten, soweit es technologisch machbar ist. Bei der Entwicklung neuer Technologien fokussieren wir uns vor allem auf den energieintensivsten Prozessschritt der Glasschmelze. Hier verfolgen wir vor allem zwei Transformationspfade: die Elektrifizierung und die Wasserstofftechnologie. Bei beiden Lösungsansätzen spielt Strom aus erneuerbaren Energien eine ganz entscheidende Rolle.
Verbesserung der Energieeffizienz
Die kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz und damit einhergehend die Reduzierung des Energieverbrauchs ist für uns schon seit Jahrzehnten eine Daueraufgabe. Im Rahmen des bewährten Energiemanagements arbeiten wir permanent daran, Energieeffizienzpotenziale zu identifizieren und zu nutzen. Neue Impulse ergeben sich durch die Digitalisierung des Schmelzprozesses und die Künstliche Intelligenz. Mit neuartigen Sensoren und Technologien aus dem Bereich Big Data können wir Massendaten, die wir an den Glasschmelzwannen erfassen, besser strukturieren, automatisiert analysieren und für Prozessverbesserungen nutzen.
100 Prozent Grünstrom
Unser Ziel ist es, künftig nur noch Strom aus erneuerbaren Energien zu nutzen. Seit Ende 2021 decken wir unseren Strombedarf weltweit zu 100 Prozent durch erneuerbare Energien mit entsprechenden Herkunftsnachweisen. Hierbei legen wir großen Wert auf hochwertige Grünstromzertifikate, die einen starken Beitrag zur Energiewende bestätigen. Seit 2022 setzen wir zusätzlich das Instrument Power Purchase Agreement (PPA) ein, also Stromabnahmeverträge direkt mit Betreibern von Erneuerbare-Energien-Anlagen wie zum Beispiel Onshore-Windparks oder mit Vermarktern von Strom aus solchen Anlagen.
Kompensation verbleibender Emissionen
Verbleibende klimaschädliche Emissionen gleichen wir durch das Engagement in Klimaschutzprojekte aus, die nach strengen Standards zertifiziert sind. Den Anfang haben wir im Jahr 2020 gemacht, jetzt bauen wir unser Kompensationsportfolio Schritt für Schritt aus. Dabei setzen wir vor allem auf sogenannte „nature-based solutions“ (naturbasierte Lösungen), wie Aufforstung und Wiederaufforstung aber auch Moorprojekte. 2030 wollen wir die Emissionen, die wir bis dahin nicht durch den Technologiewandel, die weitere Verbesserung der Energieeffizienz und die Nutzung von Grünstrom vermeiden können, vollständig kompensieren. Sodass wir 2030 ein klimaneutral produzierendes Unternehmen sind.
Corporate Carbon Footprint
Die Glasproduktion ist energieintensiv
Als Spezialglashersteller gehört SCHOTT zu den energieintensiven Unternehmen. Spezialgläser und Glaskeramiken werden in großen Schmelzwannen bei Temperaturen von bis 1.700 Grad Celsius geschmolzen. Bisher beheizen wir die Schmelzwannen mit den fossilen Energieträgern Erdgas und Heizöl, teilweise auch mit Strom. Auch bei der Weiterverarbeitung der Gläser benötigen wir viel Energie. Durch diesen Energiebedarf betrug unser klimarelevanter Fußabdruck im Jahr 2019 rund 1 Million Tonnen CO2e.
Unsere Berechnungen basieren auf der market-based Methode des Greenhouse Gas Protocol (GHG). Der genaue location-based Fußabdruck betrug 641.081,0 Tonnen CO2e. Zur Berechnung unseres Corporate Carbon Footprints betrachten wir den Ausstoß aller Treibhausgase. Dabei beziehen wir aktuell die Emissionen aus der eigenen Produktion (Scope 1 GHG) und aus eingekaufter Energie (Scope 2) in die Berechnung ein. Von Scope 3 berücksichtigen wir zudem die Dienstreisen und die Mobilität der Mitarbeiter. Mittelfristig wollen wir die weiteren Scope 3-Emissionen mit einbeziehen, die unter anderem auch die Emissionen in der Lieferkette betrachten. Um eine Vergleichbarkeit bezüglich ihrer Klimawirksamkeit herzustellen, geben wir die Treibhausgasemissionen in CO2-Äquivalenten (CO2e) an.
Wir setzen Standards
Durch den Einsatz modernster Technologien und kontinuierliche Prozessverbesserungen setzen wir in der Glasindustrie immer wieder Standards.
Kontinuierliche Prozessverbesserungen senken Emissionen, Energie- und Wasserverbrauch
Schonender Umgang mit wertvollen Ressourcen
Natürliche Ressourcen sind endlich. Wir müssen verantwortungsvoll und gewissenhaft mit ihnen umgehen. Seit Jahrzehnten reduzieren wir Wasserverbrauch, Abfall und Emissionen.
Unser interner Wertstoffkreislauf ist bereits gut ausgeprägt: Jetzt treiben wir weitere Lösungen in der Kreislaufwirtschaft voran. Gemeinsam mit Kunden und Aufbereitungsunternehmen erarbeiten wir in Pilotprojekten erste innovative Prozesse.
Wir wollen verstärkt erneuerbare und recycelte Materialien einsetzen und Wertstoff-Kreisläufe schließen. Und den Wasserverbrauch und das Abfallaufkommen relativ zur Wertschöpfung weiter reduzieren.
Unsere langfristige Vision ist es, Produkte so aufzubereiten, dass sie wieder ökologisch und ökonomisch sinnvoll in den Produktionsprozess integriert werden können.
Integriertes EHS-Managementsystem
Mit einem integrierten EHS-Managementsystem sorgen wir seit 1995 dafür, dass an allen Standorten weltweit hohe Standards beim Umweltschutz (Environment) und auf den Gebieten Gesundheit (Health) und Arbeitssicherheit (Safety) eingehalten werden Es basiert auf den internationalen ISO-Normen 14001 (Umweltschutz) und 45001 (Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit).
Inzwischen wurde auch ein EHS Standard für Material Compliance angegliedert. Unsere konzernweiten EHS Standards ergänzen nationale Gesetze und Vorschriften dort, wo es SCHOTT wichtig ist, einschlägige Compliance-Themen einheitlich zu regeln und einen weltweiten Mindeststandard zu definieren.
Weitere wichtige Nachhaltigkeitsthemen
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