Otto-Schott-Forschungspreis würdigt Leistungen in den Glaswissenschaften

Dienstag, 5. Juli 2022, Berlin, Deutschland

  • Der vom Ernst-Abbe-Fonds gestifteten Preis geht 2022 an zwei europäische Wissenschaftler*innen
  • Die spanische Forscherin Alica Durán gilt als eine der profiliertesten Expertinnen für Glasbeschichtungen
  • Bei der Entwicklung glasartiger anorganischer Materialien nutzt der Franzose Daniel Neuville verschiedenste Arten der Spektroskopie

Der 17. Otto-Schott-Forschungspreis ging dieses Jahr an die zwei europäischen Glaswissenschaftler*innen, Prof. Alicia Durán vom Institut für Keramik und Glas (CSIC) in Madrid, Spanien, und den am Institut de Physique du Globe de Paris (Universität Paris) tätigen Prof. Daniel Neuville. Das Kuratorium des Ernst-Abbe-Fonds würdigte Duran und Neville als "... international renommierte und führende Glasforschende, die der Industrie, akademischen Einrichtungen und der Glas Community bedeutende Impulse gegeben haben." Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird für herausragende wissenschaftliche und technologische Beiträge auf den Gebieten Glas, Glaskeramik und anderen Hochleistungsmaterialien verliehen. Die Preisübergabe fand am 4. Juli 2022 im Rahmen des 26. Internationalen Glaskongresses in Berlin, Deutschland, statt.

Zwei Frauen und drei Männer mit dem Otto-Schott-Forschungspreis
Zwei europäische Glaswissenschaftler - Professor Alicia Duran (zweite rechts) und Professor Daniel Neuville (dritter links) – wurden mit dem 17. Otto-Schott-Forschungspreis ausgezeichnet. Der Preis wurde während des Glaskongresses in Berlin verliehen. Foto: SCHOTT/ Matthias Michael

Die Preisträgerin Professor Alicia Durán ist Forschungsprofessorin am Institut für Keramik und Glas (CSIC) in Madrid, ehemalige Präsidentin der Internationalen Glaskommission (ICG) und Vorsitzende des Internationalen Jahres des Glases (IYOG) 2022 der Vereinten Nationen. Sie gilt als eine der bedeutendsten und erfahrendsten Forscherinnen auf dem Gebiet der funktionellen Glasbeschichtungen. Ihre Arbeit zeichnet sich durch den erfolgreichen Transfer von Wissen über die Glasstruktur auf innovativer Materialien mit verbesserten Eigenschaften für neue Anwendungen aus. Hierzu zählen beispielsweise optimierte Glas-Keramik-Dichtungen für Festoxid-Brennstoffzellen oder die Synthese und photokatalytische Charakterisierung poröser und antibakterieller Sol-Gel-Schichten. Durán ist die erste spanische Wissenschaftlerin, die mit dem Otto-Schott-Forschungspreis ausgezeichnet wurde.

Der zweite Preisträger, Professor Daniel Neuville, ist international bekannt für verschiedenste Arten der Spektroskopie, die er in seiner Arbeit anwendet: Diese ermöglichen es, neue Strukturkonzepte für glasartige anorganische Materialien zu entwickeln, insbesondere an der Schnittstelle zwischen Geomaterialien, Physik und Chemie. Neuville war ein Vorreiter beim Schließen der Lücke im Verständnis zwischen den makroskopischen Eigenschaften (Thermodynamik, physikalische Parameter) glasartiger Materialien sowie deren Struktur und Dynamik auf atomarer oder molekularer Ebene.

Der Otto-Schott-Forschungspreis wurde 1991 zum ersten Mal verliehen und würdigt herausragende wissenschaftliche Leistungen in der Grundlagenforschung und Technologieentwicklung spezieller Materialien, Komponenten und Systeme für Anwendungen wie Optik und Elektronik, Energietechnik, Gesundheit und Wohnen. Er soll zugleich auch die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie fördern. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verwaltet den Ernst-Abbe-Fonds, der den Preis finanziert. Zu den bisherigen Preisträgern des Otto-Schott-Forschungspreises gehören Physiker und Chemiker aus den USA, Russland, Japan, China, Deutschland und anderen europäischen Ländern.

Otto Schott gilt als der Erfinder der modernen Glastechnologie. Das von ihm entwickelte Borosilicatglas hat die Welt verändert. Wie keine andere technischen Innovationen haben Spezialgläser die Entwicklung der Optik, der chemischen Großindustrie und des täglichen Lebens der Menschen auf der ganzen Welt beeinflusst und in vielen Fällen sogar erst ermöglicht.

Pioneering – responsibly – together

Diese Attribute charakterisieren SCHOTT als Hersteller von High-Tech-Werkstoffen rund um Spezialglas. Gründer Otto Schott gilt als dessen Erfinder und wurde Wegbereiter einer ganzen Industrie. Mit Pioniergeist und Leidenschaft immer neue Märkte und Anwendungen zu erschließen – das treibt die #glasslovers von SCHOTT seit über 130 Jahren an. Präsent in 34 Ländern ist das Unternehmen kompetenter Partner für Hightech-Branchen: Gesundheit, Hausgeräte & Wohnen, Consumer Electronics, Halbleiter & Datacom, Optik, Industrie & Energie, Automotive, Astronomie, Luft- & Raumfahrt. Im Geschäftsjahr 2021 erzielten die 17.300 Mitarbeitenden einen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro. Die SCHOTT AG gehört der Carl-Zeiss-Stiftung, einer der ältesten Stiftungen in Deutschland. Mit der Dividende des Konzerns fördert sie die Wissenschaft. Als Stiftungsunternehmen hat SCHOTT die Verantwortung für Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt tief in seiner DNA verankert. Ziel ist es, bis 2030 ein klimaneutrales Unternehmen zu werden.

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Christine Fuhr, Communications Manager
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