21. Juli 1969, 3.56 Uhr in Mitteleuropa, 20. Juli 1969, 22.56 Uhr an der amerikanischen Ostküste: 500 Millionen Menschen rund um den Globus sitzen gebannt vor den Fernsehgeräten, als der US-Amerikaner Neil Armstrong, Kommandant des Apollo 11 Raumschiffs, seinen Fuß auf den Mond setzt. „Dies ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit“, lautet die historische Botschaft, die er in diesem Augenblick zu den Menschen auf der Erde spricht. 20 Minuten später zeigen Kamerabilder, aufgenommen von Armstrong, wie sein Kollege Edwin Aldrin ebenfalls aus der Landefähre steigt. Die beiden Astronauten halten sich über zwei Stunden auf dem Mond auf und dokumentieren das Geschehen mit Fernseh- und Fotokameras. Es sind die spektakulärsten Momente der bemannten Raumfahrt.


Dass die Bilder gelingen, ist auch SCHOTT zu verdanken. Denn die Objektive der eingesetzten Kameras sind bestückt mit hochwertigen optischen Gläsern, hergestellt im Hauptwerk in Mainz. Armstrong und Aldrin stellen die amerikanische Flagge und wissenschaftliche Messgeräte auf, testen die Fortbewegung unter Schwerelosigkeit, nehmen Bodenproben und sammeln Mondgestein ein. Würde heute jemand auf dem damaligen Landegebiet auf dem Mond spazieren gehen, könnte er die Filmkamera entdecken. Denn die Astronauten ließen diese und andere Geräte zurück. Dazu gehört auch ein Laserreflektor, in dem ebenfalls Gläser von SCHOTT zum Einsatz kamen. Herzstück des Reflektors waren 100 kleine Spezialprismen aus hochreinem Quarzglas, hergestellt im damaligen Joint-Venture-Unternehmen Heraeus-Schott Quarzschmelze in Hanau. Mit diesem Laserreflektor konnten Wissenschaftler die Entfernung des Mondes zur Erde sowie die Durchmesser von Erde und Mond mit einer Genauigkeit von plus-minus 1,80 Metern bestimmen.


Die amerikanische Weltraumbehörde NASA (National Aeronautics and Space Administration), stets auf der Suche nach den qualitativ besten Materialien, setzt seit den 1950er-Jahren auf optische Gläser von SCHOTT. Denn diese erfüllen höchste Anforderungen hinsichtlich Reinheit, Homogenität, Schlieren- und Blasenfreiheit. Die Tatsache, dass die NASA zunehmend Wert darauf legte, ihre Materialien von amerikanischen Unternehmen zu beziehen, war einer der Gründe für die Errichtung des SCHOTT Produktionsstandorts Duryea in Pennsylvania. Und so feiert auch SCHOTT Duryea in diesem Jahr 50-jähriges Jubiläum – genau wie die Mondmission Apollo 11.


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Oliver Hart
Advanced Optics
SCHOTT AG