Gross und flach ist schick
Gross und flach ist schick
Der Bildschirm der Zukunft wird nicht nur groß, sondern auch flach sein. SCHOTT beginnt mit der Serienfertigung in Europa von Fernsehern im neuen Design.
Bereits heute sind in Japan mehr als vier Fünftel der großen Fernsehgeräte mit einem flachen Bildschirm ausgestattet - und die Tendenz ist steigend. 1999 betrug der Anteil von Flachbildschirmen auf dem Weltmarkt 10 Millionen Stück, entsprechend vier Prozent der insgesamt verkauften Fernseher. In diesem )ahr wird die Anzahl voraussichtlich auf knapp 23,1 Millionen Stück anwachsen, und für das )ahr 2003 rechnen Experten sogar mit 54 Millionen, entsprechend neun Prozent des gesamten Volumens. Den größten Teil der Produktion machen Fernsehbildschirme aus; der „Rest" sind Computer-Monitore. Zunächst werden vor allem große Bildschirme mit einer Diagonalen von mehr als 28 Zoll im neuen Design hergestellt. Bei Monitoren ist dies schon bei Größen ab 17 Zoll der Fall.
Marktführer für große Bildschirme
In Europa sind die „True Flat-Bildschirme, wie sie im Fachjargon heißen, seit gut einem Jahr auf dem Markt. Hauptlieferant ist mit einem Anteil von 90 Prozent der japanische Technologieführer Sony, der bislang als einziger in Massenproduktion fertigen konnte. Weltweit sein größter Konkurrent ist die Firma Matsushita, die ihre Produkte unter dem Markennamen Panasonic vertreibt. SCHOTT ist es gelungen, mit diesem bedeutenden Bildrohrenhersteller einen Vertrag abzuschließen, nach dem das Mainzer Werk bis Mitte 2001 in Europa Hauptlieferant für Flachbildschirme sein wird. Im April 2000 beginnt das Bildröhrenwerk von Matsushita bei Stuttgart mit der Serienfertigung. SCHOTT ist es damit gelungen, seine Position als Marktführer für große Bildschirme in Europa zu festigen. „Wir haben unsere japanischen Partner vor allem durch eine sehr kurze Entwicklungszeit und hohe Qualität überzeugen können", erklärt Christian Friedrich, Key Account Manager für Matsushita im Bereich Fernsehglas bei SCHOTT. True-Flat-Bildschirme sind nämlich in der Herstellung noch anspruchsvoller als die ohnehin kniffligen Großformate mit gewölbter Oberfläche.
Bereits heute sind in Japan mehr als vier Fünftel der großen Fernsehgeräte mit einem flachen Bildschirm ausgestattet - und die Tendenz ist steigend. 1999 betrug der Anteil von Flachbildschirmen auf dem Weltmarkt 10 Millionen Stück, entsprechend vier Prozent der insgesamt verkauften Fernseher. In diesem )ahr wird die Anzahl voraussichtlich auf knapp 23,1 Millionen Stück anwachsen, und für das )ahr 2003 rechnen Experten sogar mit 54 Millionen, entsprechend neun Prozent des gesamten Volumens. Den größten Teil der Produktion machen Fernsehbildschirme aus; der „Rest" sind Computer-Monitore. Zunächst werden vor allem große Bildschirme mit einer Diagonalen von mehr als 28 Zoll im neuen Design hergestellt. Bei Monitoren ist dies schon bei Größen ab 17 Zoll der Fall.
Marktführer für große Bildschirme
In Europa sind die „True Flat-Bildschirme, wie sie im Fachjargon heißen, seit gut einem Jahr auf dem Markt. Hauptlieferant ist mit einem Anteil von 90 Prozent der japanische Technologieführer Sony, der bislang als einziger in Massenproduktion fertigen konnte. Weltweit sein größter Konkurrent ist die Firma Matsushita, die ihre Produkte unter dem Markennamen Panasonic vertreibt. SCHOTT ist es gelungen, mit diesem bedeutenden Bildrohrenhersteller einen Vertrag abzuschließen, nach dem das Mainzer Werk bis Mitte 2001 in Europa Hauptlieferant für Flachbildschirme sein wird. Im April 2000 beginnt das Bildröhrenwerk von Matsushita bei Stuttgart mit der Serienfertigung. SCHOTT ist es damit gelungen, seine Position als Marktführer für große Bildschirme in Europa zu festigen. „Wir haben unsere japanischen Partner vor allem durch eine sehr kurze Entwicklungszeit und hohe Qualität überzeugen können", erklärt Christian Friedrich, Key Account Manager für Matsushita im Bereich Fernsehglas bei SCHOTT. True-Flat-Bildschirme sind nämlich in der Herstellung noch anspruchsvoller als die ohnehin kniffligen Großformate mit gewölbter Oberfläche.

Vorkehrungen gegen Implosion

Design-Simulationen am PC ermöglichen eine effiziente Konzeption der Fertigung.
Das flache, elegante Design stellt außerdem hohe Ansprüche an die Elektronik: Sowohl die Elektronenkanone, als auch die Ablenker für den Strahl und die Maske unmittelbar vor dem Bildschirm mussten von Kathodenstrahlröhrenherstellern neu entwickelt werden.
Hohe Anforderungen an Produktionstechnik
Auch für SCHOTT bleiben noch technische Herausforderungen. So sind Flachbildschirme bei gleicher Größe um etwa vier Kilogramm schwerer als ein gewölbter Bildschirm. Zwar ist das vorgespannte Glas inzwischen genauso dünn wie bei einem konventionellen Gerät, aber zusätzliches Gewicht entsteht durch die Notwendigkeit, die Höhe der Stege zu verdoppeln.
Bei der Produktion der True-Flat-Bildschirme musste der Fertigungsprozess anders gestaltet werden. Die wenigen noch verbliebenen manuellen Schritte, wie beispielsweise das Handling in der Qualitätsprüfung, wurde zur Erhöhung von Sicherheits- und Ergonomieanforderungen modernisiert. „Aber auch für die bisher verwendeten Roboter ist die zusätzliche Last eine Herausforderung: Statt bisher zwei Bildschirme auf einmal zu heben, können sie nur noch einen tragen", erläutert der Leiter der Schirmproduktion, Dr. Ottmar Ernst. Er passte bei SCHOTT die ersten Produktionslinien an die neue Aufgabe an. Dazu gehörte es beispielsweise, in Zusammenarbeit mit der internen technischen Abteilung neue Roboterarme zu konstruieren. Die veränderte Form der Flachbildschirme machte es außerdem erforderlich, die dazu passenden Werkzeuge wie Stempel, Formen und Ringe neu auszulegen. Da ein neuer Werkzeugsatz rund eine halbe Million Mark kostet, haben SCHOTT-Ingenieure das Design zunächst mit Hilfe von Simulationen am Computer entworfen.

Design und Energiesparen wichtig
Gegenüber Flachbildschirmen, die auf der Basis von Flüssigkristallen arbeiten, hat die Kathodenstrahlröhre (CRT) den Vorteil einer ausgezeichneten Bildqualität. „Soll sie auf Dauer konkurrenzfähig bleiben, muss die Einbautiefe der Geräte abnehmen", erklärt Dr. Peter Elfner. Auch der Aspekt des Energiesparens ist wichtig, denn die großformatigen Flachbildschirme benötigen mehr Strom als konventionelle.
Gegenüber Flachbildschirmen, die auf der Basis von Flüssigkristallen arbeiten, hat die Kathodenstrahlröhre (CRT) den Vorteil einer ausgezeichneten Bildqualität. „Soll sie auf Dauer konkurrenzfähig bleiben, muss die Einbautiefe der Geräte abnehmen", erklärt Dr. Peter Elfner. Auch der Aspekt des Energiesparens ist wichtig, denn die großformatigen Flachbildschirme benötigen mehr Strom als konventionelle.

Das Handling der Flachbildschirme erfolgt größtenteils durch Industrieroboter.
SCHOTT: Pionier bei Fernsehglas
1936 Erster Fernsehkolben für die Olympischen Spiele in Berlin
1951 Wiederaufnahme der Handfertigung in Mitterteich und Landshut
1953 Produktion nach Mainz verlegt
1955 Vollautomatische Fertigung
1965 10-millionster Fernsehkolben
1967 Produktion für Farbfernsehglas
1972 Einsatz von Robotern
1988 Start mit 16:9-Format und Very-Large-Size-Typen
1991 100-millionstes Farbfernseh-Glasteil
1995 Joint Venture mit STV Glas in Tschechien und Verleihung des Sony Quality Award
1996 Erste sauerstoffbefeuerte Wanne in Mainz und Umweltpreis von Sony
1998 Start Produktion True Flat
1999 Übernahme STV Glas (100 %)
1936 Erster Fernsehkolben für die Olympischen Spiele in Berlin
1951 Wiederaufnahme der Handfertigung in Mitterteich und Landshut
1953 Produktion nach Mainz verlegt
1955 Vollautomatische Fertigung
1965 10-millionster Fernsehkolben
1967 Produktion für Farbfernsehglas
1972 Einsatz von Robotern
1988 Start mit 16:9-Format und Very-Large-Size-Typen
1991 100-millionstes Farbfernseh-Glasteil
1995 Joint Venture mit STV Glas in Tschechien und Verleihung des Sony Quality Award
1996 Erste sauerstoffbefeuerte Wanne in Mainz und Umweltpreis von Sony
1998 Start Produktion True Flat
1999 Übernahme STV Glas (100 %)


Sie sind hier:
Home › Article_2_93