Erwartungen übertroffen: SCHOTT blickt auf erfolgreiches Jahr zurück und erhöht Investitionen

Mittwoch, 19. Januar 2022, Mainz, Deutschland

Der internationale Spezialglashersteller SCHOTT wächst kräftig und verzeichnete im Geschäftsjahr 2020/21 sehr gute Finanzkennzahlen: Der Umsatz stieg auf 2,5 Mrd. Euro, einem Plus von 13 % gegenüber Vorjahr. Erneut verbesserten sich das operative Ergebnis (EBIT) um 102 Mio. Euro auf 390 Mio. Euro (+ 35 %) sowie der Konzernjahresüberschuss mit 289 Mio. Euro (+ 45 %). Treiber dieser positiven Entwicklung war insbesondere die Sonderkonjunktur im Bereich Hausgeräte, die für eine hohe Auslastung der Produktionsstätten sorgte. Auch die Produkte für die Pharmaindustrie haben ihren Teil beigetragen. Im zweiten Pandemie-Jahr hat SCHOTT seine geplanten Rekordinvestitionen von 350 Mio. Euro realisiert; investiert wurde vor allem an Standorten in Deutschland, China und den USA, dabei sind über 1.000 neue Arbeitsplätze entstanden. „Dank unseres breiten Produktportfolios haben wir Kurs gehalten und konnten das Geschäftsjahr sehr erfolgreich abschließen,“ sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Heinricht bei der Bilanzpressekonferenz in Mainz, und ergänzt: „Mit erneuten Rekordinvestitionen in Höhe von 450 Mio. Euro legen wir den Grundstein für weiteres profitables Wachstum in den kommenden Jahren.“ Steigende Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten, angespannte Lieferketten und Chipknappheit stellen das Unternehmen vor neue Herausforderungen.
Frau Qualitätskontrolle Pharmafläschchen
Produkte für die Pharmaindustrie haben entscheidend zum erfolgreichen Geschäftsjahr von SCHOTT beigetragen. Foto: SCHOTT

Wachstumsstrategie trägt Früchte, Nettoliquidität im Plus

Alle Geschäftsbereiche haben durch profitables Wachstum und starke Produktivitätssteigerungen zum Ergebnis beigetragen. Bezahlt gemacht haben sich die Investitionen der vergangenen drei Jahre. „Unsere Strategie, deutlich über Abschreibung zu investieren, trägt Früchte“, sagt Finanzvorstand Dr. Jens Schulte. „Mit einer Nettoliquidität von 79 Mio. Euro und einer Eigenkapitalquote von 41 Prozent – sieben Prozentpunkte höher als im letzten Jahr – sind wir robust aufgestellt.“ Zum Bilanzstichtag Ende September konnten rund 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Damit beschäftigt das Unternehmen 17.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (+ 5 %), davon rund 6.000 in Deutschland.

 

Pharmalösungen sowie Produkte für Hausgeräte und Consumer Electronics sind Top-Performer    

SCHOTT lieferte im Kalenderjahr 2021 Pharmafläschchen für über 5 Milliarden COVID-19 Impfungen. Aber auch unabhängig von der Pandemie entwickelten sich Lösungen für die Pharmaindustrie erfreulich. Besonders nachgefragt haben Pharmaunternehmen vorfüllbare Spritzen oder vorsterilisierte bzw. beschichtete Fläschchen und Karpulen.

Während der Pandemie hat der Rückzug ins Private, der „Cocooning“-Effekt, viele Menschen veranlasst, ihr Zuhause neu zu gestalten. Für SCHOTT bedeutete dies zweistellige Wachstumsraten bei CERAN® Kochflächen, ROBAX® Feuersichtscheiben und Flachgläsern, die zum Beispiel in Backöfen und Mikrowellen eingesetzt werden.

Auch bei Consumer Electronics standen die Zeichen auf Wachstum. So wirkte sich die steigende Nachfrage nach Premium-Smartphones positiv für Covergläser aus. Ob als extrem bruchfestes Front- oder Backcover oder ultraflexibles Coverglas für faltbare Handys: Spezialgläser von SCHOTT ermöglichen Herstellern wie Samsung oder Vivo besondere Geräte-Designs.

 

Erfolgreiche M&A-Aktivitäten und Investitionen in Fokusmärkte

Mit strategischen Zu- und Verkäufen hat SCHOTT weitere Weichen gestellt: Durch die Akquisition des amerikanischen Diagnostics-Unternehmens AMI baut SCHOTT weitere Kompetenz im boomenden Diagnostik-Markt auf und stärkt seine Präsenz in den USA. Eine zukünftige Fokussierung  des Geschäfts mit Flachgläsern auf Europa und Südamerika führte zum Verkauf des Tochterunternehmens Gemtron in Nordamerika.

In der Fokusregion China entstand in Rekordzeit eine neue Produktion für FIOLAX® Pharmarohr und damit gleichzeitig der erste Schmelzstandort von SCHOTT in China. In Indien hat das Unternehmen die FIOLAX® Fertigung weiter ausgebaut, um die indische Pharmaindustrie und benachbarte Länder mit hochwertigem Pharmaglas zu versorgen. Mehrere Millionen Euro flossen in eine moderne Fertigung am türkischen Flachglas-Standort SCHOTT Orim in Bolu, die Anfang 2022 in Betrieb gehen soll. In Deutschland, genauer im badischen Müllheim, lag der Fokus auf der neuen Fertigung für Polymerspritzen, unter anderem für mRNA-Impfstoffe – mit über 100 Millionen Euro in Summe das größte Investitionsprojekt in der Unternehmensgeschichte. Hier soll im Frühjahr 2022 die Produktion aufgenommen werden. „Mit allen Projekten sind wir trotz Corona-Krise und dank des unglaublichen Engagements unserer Teams voll im Plan“, so CEO Heinricht.

 

Ausblick: Innovationen als Wachstumsmotor

Die weltweite Nachfrage nach Spezialgläsern ist ungebrochen – nicht umsonst deklarierten die Vereinten Nationen 2022 zum „UN International Year of Glass“. Durch seine Vielseitigkeit ist der Werkstoff Glas in vielen High-Tech-Anwendungen ein Wegbereiter, der ungeahnte Möglichkeiten für aktuelle gesellschaftlichen Anforderungen bietet.

  • Mehr Rechenpower für Mikrochips ermöglichen hochpräzise FLEXINITY® connect Glaswafer, die Polymer als Material ersetzen werden.
  • Führende Smartphone-Hersteller wie Vivo bringen erste Geräte mit dem extrem bruchfesten Xensation® α Coverglas auf den Markt.
  • Neue CERAN® Luminoir Glaskeramik-Kochflächen bringen neue Lichtdesigns in smarte Küchen.

 

Weitere Schritte Richtung Klimaneutralität

SCHOTT will bis 2030 klimaneutral werden und ist diesem Ziel mit der Umstellung auf zertifizierten Grünstrom einen großen Schritt nähergekommen. In anspruchsvollen und zum Teil öffentlich geförderten Projekten entwickelt das Unternehmen neue Technologien zur Beheizung der energieintensiven Schmelzwannen, so dass diese perspektivisch ohne fossile Brennstoffe betrieben werden können. Damit setzt das Unternehmen neue Maßstäbe für die Glasindustrie. 

 

Rekordinvestitionen bei steigenden Kosten

Für das erfolgreich begonnene neue Geschäftsjahr erwartet SCHOTT ein Wachstum von 3 bis 5 Prozent. „Die steigenden Kosten bei Energie und Rohstoffen stellen uns vor große Herausforderungen und werden das Ergebnis belasten. Dem müssen wir weitere Effizienzsteigerungen, aber auch Preiserhöhungen entgegensetzen“, prognostiziert Heinricht. An der Strategie profitablen Wachstums hält das Unternehmen dennoch fest und plant erneut Rekordinvestitionen von 450 Mio. Euro. Unter anderem soll in China die Produktion von Pharmalösungen verdreifacht werden. Heinricht: „Wir verfügen über ein ausgewogenes Portfolio und bieten Kunden Innovationen für Zukunftstechnologien. Unsere solide Bilanz und die geplanten Investitionsprojekte machen mich optimistisch, das Geschäftsjahr erneut gut zu meistern.“

Außenansicht des SCHOTT Gebäudes in seinem Hauptwerk in Mainz, Deutschland

SCHOTT will bis 2030 klimaneutral werden und stellt seine Glasschmelzwannen mit neuen Technologien auf die Beheizung mit zertifiziertem Grünstrom um. Foto: SCHOTT

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Arzt bereitet eine Spritze für die Impfung eines Patienten vor

Insgesamt fertigte SCHOTT im Kalenderjahr 2021 Pharmafläschchen für über 5 Milliarden COVID-19 Impfungen. Foto: SCHOTT

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Junge Frau mit einem Smartphone in der Hand untersucht eine Probe von Xensation® α-Coverglas

SCHOTT hat ein extrem bruchfestes Coverglas für Smartphones entwickelt: Führende Hersteller wie Vivo bringen erste Geräte mit Xensation® α Coverglas auf den Markt. Foto: SCHOTT

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Frau in der Küche bei der Zubereitung von Essen auf einem Kochfeld mit CERAN®-Glaskeramik-Kochfläche

Wichtiger Treiber der positiven SCHOTT Geschäftsentwicklung in 2020/21 war die Sonderkonjunktur bei Hausgeräten. Diese sorgte für eine hohe Auslastung der Produktion von CERAN® Glaskeramik-Kochflächen. Foto: SCHOTT

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Mann mit Handschuhen, der einen strukturierten Glaswafer untersucht

Ultrafein strukturiertes Glas von SCHOTT ermöglicht die Fertigung komplexer 3D-Mikrochips für Anwendungen in KI-Anwendungen, Rechenzentren und Hochleistungs-Computern. Foto: SCHOTT

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Pioneering. Responsibly. Together

Diese Attribute charakterisieren SCHOTT als Hersteller von High-Tech-Werkstoffen rund um Spezialglas. Gründer Otto Schott gilt als dessen Erfinder und wurde Wegbereiter einer ganzen Industrie.

Mit Pioniergeist und Leidenschaft immer neue Märkte und Anwendungen zu erschließen – das treibt die #glasslovers von SCHOTT seit über 130 Jahren an. Präsent in 34 Ländern ist das Unternehmen kompetenter Partner für Hightech-Branchen: Gesundheit, Hausgeräte & Wohnen, Consumer Electronics, Halbleiter & Datacom, Optik, Industrie & Energie, Automotive, Astronomie, Luft- und Raumfahrt.

Im Geschäftsjahr 2021 erzielten über 17.300 Mitarbeitende einen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro. Mit den besten Teams, unterstützt durch die besten digitalen Tools, will der Konzern weiter wachsen. Die SCHOTT AG gehört der Carl-Zeiss-Stiftung, einer der ältesten Stiftungen in Deutschland. Mit der Dividende des Konzerns fördert sie die Wissenschaft. Als Stiftungsunternehmen hat SCHOTT die Verantwortung für Mitarbeitende, Gesellschaft und Umwelt tief in seiner DNA verankert. Ziel ist es, bis 2030 ein klimaneutrales Unternehmen zu werden.

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Salvatore Ruggiero, Vice President Marketing and Communication
Salvatore Ruggiero

Leiter Konzernkommunikation