COTS Produkte für die Raumfahrt
Skalierbar, kosteneffizient, weltraumerprobt – Die Industrialisierung der Raumfahrt beginnt mit Spezialglas
Materialien für die Raumfahrt waren in der Vergangenheit oft Spezialanfertigungen für hochkomplexe Missionsparameter. Die Entwicklung und die Qualifizierung dieser maßgeschneiderten Komponenten sind langwierig und teuer. Im Weltraum herrschen raue Bedingungen – etwa hohe Strahlung -, die den Materialien schwer zusetzen. Insofern spielten bisher Faktoren wie Zuverlässigkeit, Langlebigkeit, Sicherheit und Widerstandfähigkeit eine wesentliche Rolle bei der Materialauswahl, denn Reparaturen im All sind schwierig oder gar unmöglich.Mit dem Aufkommen der kommerziellen Raumfahrt – auch NewSpace genannt –, haben sich die Prioritäten etwas verschoben. Materialien müssen zusätzlich günstig und in hohen Stückzahlen verfügbar sein, damit Projekte überhaupt wirtschaftlich betrieben werden können. COTS – standardisierte, industriell gefertigte Produkte, die in großen Stückzahlen produziert werden können – sind ein zentraler Faktor, die Raumfahrt wirtschaftlicher und Entwicklungszyklen schneller zu machen. COTS spielen eine zentrale Rolle bei der Kommerzialisierung der Raumfahrt.
Vorteile von COTS und Materials off-the-shelf für die Raumfahrt
Standardisierte industrialisierte Glaskomponenten – als COTS oder Materials off-the-Shelf – haben verschiedene Vorteile für Astronomie-Projekte und Missionen im All. Dazu zählen etwa:
Ein prominentes Beispiel aus der kommerziellen Raumfahrtindustrie veranschaulicht das: Immer mehr Unternehmen betreiben aktuell Mega-Constellations aus Satelliten – also eine große Gruppe aus hunderten oder tausenden von Satelliten, die zusammen als ein System arbeiten. Es handelt sich hierbei nicht um einzelne High-End Satelliten mit modernsten, speziell entwickelten Messinstrumenten und Elektronik. Vielmehr geht es bei den Mega-Constellations um tausende von einzelnen, meist kleinen Satelliten, die für eine oder eine überschaubare Anzahl von Aufgaben entwickelt wurden. Die Raumfahrtunternehmen nutzen dafür meist ein iteratives Design, das weniger auf High-End-Technologie und Custom-Komponenten als vielmehr auf adäquate, direkt verfügbare Technik und Materialien für die jeweilige Aufgabe der Mission setzt. Einzelne Komponenten werden zwar auch hier speziell entwickelt, aber diese müssen in ihren Stückzahlen skalierbar sein, da sie in eine Vielzahl von identischen Satelliten verbaut werden müssen. Für die neue Generation von Satelliten sind Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit immer noch wichtige Faktoren, jedoch stehen die wirtschaftlichen Überlegungen wie Kosten und Skalierbarkeit nahezu gleichberechtigt daneben. Die richtige Balance zu finden, ist hier die Herausforderung.
Glas und Glaskomponenten für die Raumfahrt, wie SCHOTT sie anbietet, haben diesen Balanceakt bereits gemeistert.