SCHOTT solutions Nr. 1/2010 > EXPO 2010

Über 1.000 Quadratmeter Architekturgläser, mehrere hundert Beleuchtungselemente, 9.000 in Spezialgläsern schwebende LEDs und eine 383 Quadratmeter große Solarfassade – so lautet der Beitrag von SCHOTT zur Architektur und Ausstellung des Deutschen Pavillons. Foto: SCHOTT/A. Sell
Besser Leben – Eine Stadt im Gleichgewicht
„balancity” – der größte Pavillon, den Deutschland je für eine EXPO gebaut hat – setzt mit seinem Konzept des Gleichgewichts architektonische und ausstellungsgestalterische Maßstäbe.
Bernd Müller
Ein Meer aus Stadtgeräuschen hüllt den Besucher ein. Ein Fahrsteig nimmt ihn mit in die Tiefe eines bläulich illuminierten Tunnels. Rechts blinken in einer langen Glaswand tausende winzige Lämpchen auf, das Muster wurde einem Nahverkehrsnetz nachempfunden. Die Lichter stellen auch in chinesischen Schriftzeichen das Wort „balancity” dar.
Der Tunnel ist der Eingangsbereich zu der von Milla & Partner gestalteten Ausstellung des Deutschen Pavillons der EXPO 2010 in Shanghai und bereitet den Besucher auf die Botschaft des Pavillons vor: „balancity” – eine Wortschöpfung aus den Begriffen „Balance” und „City" – steht für eine Stadt im Gleichgewicht zwischen Erneuern und Bewahren, Natur und Technik, Stadtleben und Natur, Gemeinschaft und Individuum. Gleichgewicht ist das grundlegende Thema für das Konzept des Deutschen Pavillons und spiegelt sich sowohl in der Ausstellung von Milla & Partner als auch in der Architektur von Schmidhuber + Kaindl wider. Schon von Weitem sieht man eine Gebäudeskulptur aus vier großen Körpern, die für sich gesehen zu kippen scheinen. Doch im Ensemble sind die Körper stabil und symbolisieren das Spiel der Kräfte aus Tragen und Belasten, Anlehnen und Stützen. Gleichzeitig fügt sich der ganze Komplex harmonisch in die Landschaft ein. Die Körper scheinen wie Schirme über dem Terrassengelände zu schweben und spenden Schatten und Schutz vor Regen.

In drei Boxen wird beispielsweise Faseroptiktechnologie von SCHOTT erklärt und somit selbst zum Schauobjekt. Foto: SCHOTT/A. Sell

(Oben): Im Depot befinden sich 90 hochregalartig angebrachte Boxen mit innovativen Design-Produkten, die das Leben in der Stadt lebenswerter machen. (Unten): In der Fabrik werden Innovationen, Produkte und Verfahren aus Deutschland vorgestellt: Mit dabei auch Zerodur® Glaskeramik, die als Spiegelträgermaterial in astronomischen Teleskopen eingesetzt wird. Foto: SCHOTT/A. Sell

Die Solarfassade des EXPO-Pavillons mit 383 Quadratmetern ASI® Thru Photovoltaikmodulen von SCHOTT wandelt Sonnenlicht in Strom um und erlaubt zugleich eine Durchsicht sowie 10 Prozent Lichteinfall. Foto: SCHOTT/A. Sell

Herzliches Wiedersehen auf der EXPO: der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler (links) und Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer (rechts), Vorsitzender des Vorstandes der SCHOTT AG, beim Deutschen Nationentag. In der Mitte: Dietmar Schmitz, Generalkommissar des Deutschen Pavillons. Foto: SCHOTT/A. Sell
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