Schiffsbau

Seit Mitte 2000 auf hoher See: „Millennium“, ein Passagierschiff der Superlative. (Fotos: Yves Guillotin)
Luxusliner mit Lichtpunkten
Mehr als zwei Jahre baute die französische Werft Chantiers de l’Atlantique an dem ersten „Millennium“-Kreuzer der norwegischen Reederei Royal Caribbean Cruises. Mit an Bord ist faseroptische Beleuchtungstechnik von SCHOTT.
Er soll wohl ein bisschen so sein wie die „Titanic“ – nur noch etwas gewaltiger. Und sein Name klingt weniger pathetisch: „Millennium“ heißt der neueste Luxusliner für Kreuzfahrer. Tatsächlich wurde pünktlich zum Jahr 2000 die letzte Naht geschweißt – in einer der prominentesten Schiffswerften Frankreichs: Chantiers de l’Atlantique in St. Nazaire an der Atlantikküste. Im Juni 2000 trat das 350 Millionen Dollar teure Passagierschiff seine Jungfernfahrt an. Der Auftraggeber, die norwegische Reederei Royal Caribbean Cruises mit Sitz in Miami, hat gleich vier Millennium-Kreuzer bestellt. Mit einem dieser Giganten will sie auf Nordeuropa-Tour gehen und dabei auch einen Stop in Rostock machen. Er wird mit seinen 91.000 Bruttoregistertonnen das größte aller Passagierschiffe sein, die deutsche Häfen anlaufen: 294 Meter lang und 32,2 Meter breit.
Seeurlaub ist „in“
![]() Die Waren in den Vitrinen der Schiffsboutique werden mit Faseroptik ins rechte Licht gesetzt. | ![]() In der Piano Bar sorgen Lichtpunkte für dezente Atmosphäre. |
Originell und wartungsfreundlich
![]() Der Sternenhimmel im Theatersaal der „Millennium“ besteht aus 600 Lichtpunkten. | ![]() Wartungsfreundlich: faseroptische Deckenbeleuchtung im Aufzugsbereich. |
Neues Energiekonzept

Auch der Brunnen im FitnessClub wird mit Faseroptik illuminiert.
Das Pod-System bringt die „Millennium“ auf 24 Knoten (gut 44 km/h). Die Reisegeschwindigkeit liegt jedoch bei 20 Knoten (37 km/h), weil das Schiff bei diesem Tempo vibrationsärmer fährt. Solche Details sind wichtig, denn bis zum Jahr 2005 werden weltweit gleich 50 neue Luxuskreuzer um Kunden werben. Aber keiner der Konkurrenten kann den Kick bieten, der die Passagiere auf der „Millennium“ erwartet: In ihrem Restaurant „The Olympic“ wurden die Wände mit den Originalpaneelen aus der alten „Olympic“ verkleidet – dem Schwesterschiff der Titanic.
Sie sind hier: