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Mit Kugellinsen in den Massenmarkt
![]() Beim Einbrennen von Informationen auf CDs per Laser entstehen hohe Energiedichten. | ![]() Kugellinsen von SCHOTT, die als Objektivlinsen in CD/RW-Playern eingesetzt werden, erfüllen die Qualitätsanforderungen. |
Eine "Brille" für den Abtastkopf

„Mit Glas können wir äußerst flexibel auf die steigenden Ansprüche an das Material reagieren“, erklärt Ulrich Siepe, Leiter der Logistik für Optisches Glas. Damit hält SCHOTT einen wichtigen Trumpf in Händen, denn auf dem Consumermarkt gelten harte Spielregeln: Die Innovationszyklen sind kurz und es herrscht ein extrem hoher Kostendruck. Deshalb arbeiten SCHOTT und Philips bei der Herstellung von Abtastköpfen eng zusammen. Durch regelmäßigen Austausch über die Entwicklungspotentiale beider Partner ist es gelungen, die Produktionskosten stetig zu senken.
Wertschöpfungskette vertiefen

Qualitätskontrolle der Kugellinsen.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Philips ermutigt dazu, die Wertschöpfungskette für SCHOTT weiter zu vertiefen. Kugellinsen von SCHOTT könnten auch in Produkten anderer Branchen, beispielsweise in der Telekommunikation, eine Anwendung finden. Erste Verhandlungen mit potentiellen Kunden haben bereits stattgefunden.
Punktgenau fokussiert

SCHOTT liefert derzeit jährlich etwa 7,5 Millionen Linsen für die Abtastoptik optischer Datenspeichersysteme. Tendenz steigend.
Interview
Power für Philips

Oscar van Gerwen, Philips Optical Storage, Eindhoven, NL
Van Gerwen: Erstens SCHOTTs Know-how bei der Fertigung von Rohglas und Preforms. Als wir 1999 die ersten Schritte zur Implementierung unseres Prozesses bei SCHOTT unternahmen, verliefen sie äußerst erfolgreich. Weiterhin imponiert uns, wie viel „Power“ SCHOTT in dieses Projekt steckt – sowohl in Arbeitskräften, als auch in Investitionen.
Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit?
Van Gerwen: Die Zusammenarbeit ist durch eine Offenheit gekennzeichnet, die für diese Branche sehr ungewöhnlich ist. Von Anfang an, ab Dezember 1998, haben wir in einer Win-Win-Situation zusammengearbeitet: Für SCHOTT die Erschließung neuer Märkte, für Philips die Konzentration auf das Core Business.
Werden Sie die Kooperation erweitern?
Van Gerwen: Ja, wir werden voraussichtlich auch die nächsten Schritte des Kugellinsenprozesses von Philips zu SCHOTT verlagern. Für die weitere Zusammenarbeit sind Gespräche mit anderen Philips-Werken im Bereich der Optischen Gläser für CD/DVD geplant.
Wie beurteilen Sie die Zukunft von DVDs und DVRs?
Van Gerwen: Für DVDs unbedingt positiv. Philips rechnet damit, dass die jährliche Nachfrage sich mehr als verdoppeln wird. Bei DVRs lässt sich derzeit noch nicht abschätzen, wie der Markt sich entwickeln wird.