Am 1. Dezember 1953 wird das Schott Werks-Orchester auf Initiative des Personalchefs Herrn Holst gegründet. Bereits knapp drei Wochen später hat das Orchester, damals noch ein Streichorchester, anläßlich einer Betriebsversammlung seinen ersten Auftritt. Die Leitung liegt, sowohl musikalisch als auch organisatorisch, in den Händen von Kilian Kuchenmeister.
Den ersten Vorstand wählt das Orchester am 8. Oktober 1956. Im gleichen Jahr wird auch das Blasorchester gegründet, während das Streichorchester bis etwa 1965 weiterbesteht. Sein erstes Konzert gibt das neu geründete Blasorchester am 30. April 1957.
1958 werden die ersten acht Glasfanfaren von Glasbläsern des Werkes hergestellt. Mit Pauken und Trompeten, bzw. mit den besagten Glasfanfaren wird 1959 die Feier zum 75jährigen Jubiläum der Schott Glaswerke musikalisch umrahmt. Zu diesem Zeitpunkt wird das Orchester von Willi Völkner dirigiert und von den Herren Paul Boes und Willi Bidmon organisiert.
Ein herausragendes Ereignis für das Schott Werks-Orchester war das Engagement als Festkapelle 1965 in Hagenau/Frankreich anläßlich des Hopfenfestes.
Bereits ein Jahr zuvor wurde das 10jährige Bestehen des Orchesters gefeiert.
36 Musiker bilden im Jubiläumsjahr den musikalischen Klangkörper. Das Unternehmen spendiert zu diesem Anlaß die erste Einheitskleidung.
1972 wird dem Werks-Orchester die „Gutenberg-Plakette der Stadt Mainz“ und 1986, anläßlich des 25. Muttertagskonzertes, das „Kleine Wappen der Stadt Mainz“ verliehen.
Die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag der Schott Glaswerke werden musikalisch vom Werks-Orchester umrahmt. Ebenso fehlt das Orchester nicht bei der Einweihung des Forschungszentrums 1989 in Marienborn und 1992 bei der Feierstunde zu 40 Jahren Schott in Mainz.
1992 kommt es zu einem ersten Treffen der Vorstände des Jenaer Blasorchesters und des Mainzer Werks-Orchesters in Jena. Und bereits im Juni 1993 besuchen die Jenaer Musikerinnen und Musiker Mainz. Der Gegenbesuch in Jena erfolgt ein Jahr später im September 1994.
In den Jahren 1972 bis 1995 sorgen die Dirigenten Willi Przybilka, Gerhard Linnek und Fred Knußmann für eine ständige musikalische Weiterentwicklung des Werks-Orchesters. Gelenkt und geleitet wurden die Musikerinnen und Musiker von 1978 bis 1996 von Manfred Hart.
Heute besteht das Schott Werks-Orchester aus etwa 35 Musikerinnen und Musikern, die mit Spaß an der Musik und einem modernen und vielseitigem Repertoire ihr Publikum unterhalten. Ein dreiköpfiges Team, Karlheinz Lang (Dirigent), Christiane Brandt und Oliver Hart, stehen dem Werks-Orchester vor. Außer bei den schon traditionellen Auftritten auf dem Mainzer Domplatz, im Kurfürstlichen Schloß und bei Feierlichkeiten im und für das Unternehmen, ist das Schott Werks-Orchester vor allem bei kleinen und großen Festen in und um Mainz ein Garant für gute musikalische Unterhaltung.